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Ein Projekt des Amtes Temnitz in Kooperation mit ESTAruppin e.V.

ESTA Mia: Hilfe für ältere Menschen im Amt Temnitz

24/05/06

Das große Ziel des Projektes ESTA Mia – mobil im Alter, das seit 2021 im Auftrag des Amtes Temnitz über ESTAruppin e. V. ausgeführt wird, ist es der Vereinsamung von Senioren im Amt Temnitz entgegenzuwirken, Hilfe im Alltag zu bieten und eine Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Dazu werden Fördergelder aus dem Pakt für Pflege des Landesamtes für Soziales und Versorgung des Landes Brandenburg bereitgestellt.

Foto: Johanna Neuhaus-Knaak, Projektmitarbeiterin bei ESTAruppin und Christina Zahn, Amt Temnitz (v.l.n.r.)

Johanna Neuhaus-Knaak, die bei ESTAruppin neben der Seniorenbetreuung auch für das Thema Jugendarbeit zuständig ist, hat in dem Projekt Vieles gelernt, zum Beispiel, dass die Theorie oft weit von der Praxis entfernt ist. Ursprünglich wollte sie in dem Projekt den Fokus auf die häusliche Alltagshilfe legen, merkte aber schnell, dass es eigentlich die Gesellschaft ist, die den älteren Menschen auf den Dörfern fehlt. Sicher ist der Gang zu Friseur oder zum Supermarkt hilfreich, aber der Kontakt zu anderen Seniorinnen und Senioren, die sich sonst so nie begegnen würden und mit denen sie Ausflüge plant, ist der wahre Mehrwert für die Kundinnen und Kunden von Frau Neuhaus-Knaak. So hat sie in den letzten beiden Jahren, in denen sie das Projekt durchführt, schon mehr als 20 Menschen geholfen und begleitet. Insgesamt konnten schon über 35 Menschen, in den 3 Jahren in denen es das Projekt bereits gibt, Hilfe erhalten. Derzeit besucht Frau Neuhaus-Knaak fünf Seniorinnen, die sie fest über die Woche terminiert, bei zwei Damen ist sie regelmäßig einmal in der Woche und dann gibt es noch einige Kundinnen und Kunden, die lose und nicht ganz so regelmäßig auf die Hilfe der engagierten Sozialarbeiterin zurückgreifen.

Damit sind die 10 Wochenstunden, die Frau Neuhaus-Knaak für die Arbeit mit den Senioren hat, völlig ausgereizt, denn sie erfüllt ihre Aufgabe mit Hingabe und möchte den Menschen so viel Zeit schenken, wie sie benötigen und dabei keine Kompromisse machen müssen. „Ich kann bei einem Besuch nicht immer auf die Uhr schauen und dann einfach aufstehen und gehen. Wenn beispielsweise der Einkauf in der geplanten Zeit nicht erledigt ist, dann ist das einfach so und da fängt man dann auch nicht an zu hetzen. Dafür plane ich meine übrige Zeit anders und dann klappt das auch.“, berichtet Frau Neuhaus-Knaak.

Die jüngste Kundin ist 75 Jahre und die älteste 90 Jahre jung. Die Aufgaben, die Frau Neuhaus-Knaak mit den Senioren erledigt sind ganz unterschiedlich, aber eines haben alle gemeinsam. Sie freuen sich immer über den Besuch und das offene Ohr. Besonders schön sind die Ausflüge, die Frau Neuhaus-Knaak mit ihren Damen und Herren unternimmt. Dann geht es mal zum Kaffee-Trinken, Eis-Essen oder zur Dampferfahrt. Das Beste sind aber die Netzwerke in einer Dorfgemeinschaft, die sich bilden. So berichtet Frau Neuhaus-Knaak, dass sie beispielsweise eine Weile lang einen älteren Herren zum Friedhof begleitete, bis sie ein junger Mann ansprach und fragte, ob er zukünftig nicht den Herrn begleiten könne, denn er würde ohnehin auch zum Friedhof gehen. So wurde daraus eine feste Verabredung zwischen den beiden Männern und daraus ergaben sich wiederum weitere Kontakte. Ein weiteres Beispiel ergab sich daraus, dass eine ältere Damen immer mit Frau Neuhaus-Knaak zum Friseur fuhr und sich zufällig herausstellte, dass die Tochter der Nachbarin ebenfalls Friseurin ist. Heute geht die Dame zur Nachbarin statt sich in die Stadt fahren zu lassen, um sich die Haare verschönern zu lassen und auch hier hat sich eine neue Bekanntschaft entwickelt.

Amtsdirektor Thomas Kresse ist begeistert, wenn er solche Geschichten hört: „Genau das wollen wir für die älteren Mitmenschen im Amt Temnitz. Sie sollten das ländliche Leben bis ins hohe Alter in ihrem Ort genießen können. Die Menschen einer Dorfgemeinschaft sollen sich gegenseitig unterstützen und auf sich achten. Kleine Gesten oder Hilfsangebote können da eine große Bedeutung haben und die Generationen zusammenbringen. Das Projekt ESTA Mia kann solche Begegnungen ermöglicht und den Menschen helfen, weiter im dörflichen Umfeld zu bleiben.“

 

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